Kiefergelenksbehandlungen

Kiefergelenksbehandlungen

Wichtig ist hierbei die enge Zusammenarbeit zwischen Orthopäden, HNO Ärzten, Physiotherapeuten, Osteopathen und anderen Fach(arzt)richtungen, um einen optimalen Behandlungserfolg zu erreichen.  Es werden von uns auch regelmäßig Fortbildungen für Laien und Therapeuten angeboten. Ständige Konsilien zwischen den einzelnen Therapeuten sind eine Selbstverständlichkeit, um die Therapiemaßnahmen eng aufeinander abzustimmen.

Aufsteigende und absteigende Kiefergelenks- und orthopädische Probleme stehen oft im Zusammenhang:

Hat eine Person unterschiedlich lange Beine, steht die Hüfte schief. Entweder steht diese Person mit dem Oberkörper „schief“ oder diese „Schieflage“ wird in der Wirbelsäule ausgeglichen. An diesen „Ausgleichstellen“ müssen sich Wirbel  zueinander verbiegen. Auf Dauer können chronische Schmerzen im Rücken die Folge sein.

Genauso verhält es sich auch bei „absteigenden“ Fehlern. Wird das Kiefergelenk durch einen Zahnfehlkontakt „schief“ belastet, kommt es zu einer Fehlbelastung der oberen Halswirbelsäule. Auch hier können u.a. chronische Rückenschmerzen die Folge sein.

So wie es bei gleich langen Beinen durch funktionelle Fehlbelastungen z.B. der Knie (ein Knie streckt sich mehr durch als das andere) zu einem Schiefstand der Hüfte kommen kann, gibt es oft auch bei richtiger Zahnstellung , funktionelle Ursachen für einer Kiefergelenksfehlbelastung. z.B. Narbenzügen nach Weisheitszahnentfernungen, Tonsillektomie Narben (Mandelentfernungen) und viele andere mögliche Störfelder.

In dem naturheilkundlichen Bereich wird den Zusammenhängen von Störfeldern wie z.B. veränderten Zähnen und Narben und ihrer Fernwirkung in den Körper hinein Rechnung getragen. Ein Störfeld kann durch bakterielle, toxische, chemische oder mechanische Reize verursacht sein. Durch einen Muskeltest der Applied Kinesiology (AK) wird untersucht, ob ein Organ und oder dessen Funktion durch das vorgeschaltete Störfeld beeinflusst und eingeschränkt wird. Dabei spielt die Lokalisation des Störfeldes im Meridianverlauf eine entscheidende Rolle. So gehören z.B. die Schneidezähne zum Nieren- und Blasensystem. Eine Irritation der Schneidezähne kann z.B. Ursache für eine Blasenschwäche sein und andersherum.

Verstärkt wird diese Symptomatik durch lokale Entzündungsgeschehen, wie Zahnbetterkrankungen (Parodontitis), follikuläre, radikuläre Zysten, verbliebene Wurzelreste nach Zahnentfernungen sowie Schwermetallbelastungen.

Deshalb ist es wichtig funktionelle Störfelder zu therapieren. Erst wenn diese beseitigt wurden, macht es Sinn eine Veränderung des Bisses statisch z.B. mit Schienentherapie zu verändern.

Auch eine Statikveränderung ist ein dynamischer Prozess. Zum Glück kann unser Körper sehr viele Parafunktionen (Fehlbelastungen) sehr lange kompensieren. Wenn das System allerdings erst Mal „gekippt“ ist müssen eine Vielzahl dieser Kompensationen behoben werden, um die individuell richtige Körperhaltung herauszufinden. Dies ist oft nur in enger Zusammenarbeit im Team mit Orthopäden, HNO Ärzten, Internisten, Physiotherapeuten und oder Osteopathen , die alle am selben Strang ziehen müssen, zu erreichen.

Mit Hilfe einer richtig eingestellten funktionsanalytischen Schiene, kann ausprobiert und therapiert werden, wie das Kiefergelenk funktionell richtig belastet wird. Erst dann können die  Zähne durch neue Füllungen, Kronen oder auch kieferorthopädisch richtig gestellt werde.

Der obere Teil des Kieferlenkes, die „Kiefergelenkpfanne“ ist das Os temporale oder Schläfenbein. In diesem befindet sich unser Ohr und Gleichgewichtsorgan. Eine entsprechende Fehlbelastung führt oft ursächlich zu Problemen des Hörorgans wie (Schwindel, Tinnitus (Ohrgeräusche)).

Typische Beschwerdebilder eines schiefen Bisses und Störfeldern sind:

  • jede Art von Rückenschmerzen, mit oder ohne Bandscheibenvorfall
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Bewegungseinschränkungen nach Verletzungen (z.B.Schleudertraumata)
  • Alle Gelenkprobleme an Fuß, Knie, Hüfte, Hand, Ellbogen, Schulter
  • Verdauungsprobleme
  • chronische Blasenentzündungen
  • Tinnitus, Hörsturz, Mittelohrentzündungen
  • rezidivierende Nebenhöhlenentzündung
  • Akute Schulterschmerzen ohne vorausgehendes Trauma
  • Einschlafen der Hände und oder Arme